Am Mittwoch, 3. Oktober betrat ich wieder heimischen Schweizer Boden und das Wetter an diesem Tag begrüsst mich auch mit Sonnenschein. Mein Fazit nach 33 Tagen Äquatorial Guinea. Also ich befand mich ja vorwiegen in Malabo, welches sich auf der Insel Bioko befindet. In diesem Land sieht man die Unterschiede zwischen Arm und Reich. Obwohl das Land sehr viel Geld mit Öl- und Gasförderung verdient, aeqguineamap.jpghaben einen grössten Teil der Bevölkerung nicht sehr viel davon. Ich habe einen Besucht bei einer Familie gemacht um zu sehen wie die Leute wohnen. Zum Teil wohnen sie in Holzverschlägen, welche etwa gleichgross sind wie meine Küche. Darin befindet sich lediglich ein Bett und ein Gestell für Kleider. Der Luxus ist Strom und ein Standventilator. Geduscht wird davor mit einem Eimer Wasser. Dafür bezahlen sie etwa gleichviel im Monat wie wir dort für ein feines Nachtessen mit Ausgang an einem Abend ausgeben haben. Doch wenn sie etwas Geld hätten, würden sie sich nicht eine schönere Behausung wünschen, nein, ein Handy mit Kamera müsste es dann schon sein. Jetzt wo ich in der "sicheren" Schweiz bin, darf ich auch etwas kritisch über dieses Land schreiben, denn vor Ort könnte das übel Enden. Wenn jemand zu kritische Fragen am Falschen Ort stellt oder auch Fotos macht, könnte er schnell des Landes verwiesen werden oder vielleicht sogar im Gefängnis Enden. Wenn man Glück hat, könnte man mit viel Geld sich retten. Es sind überall Polizei und zum Teil auch in Zivil unterwegs, das Telefon und auch Internet wird überwacht. Warum haben die Leute bzw. die Regierung so Angst??? Kann vielleicht auch sein, da ein führiger Putschversuch verhindert werden konnte, dabei sollen eigene Leute mitgeholfen haben. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass der Präsident, meines Erachtens ein Diktator, seine Sicherheitsleute nicht aus seinem eigenen Land, sondern aus Marokko hat. In Malabo trifft man Afrikaner aus verschiedenen Westafrikanischen Ländern wie Kamerun, Ghana, Nigeria usw. an. Jeder versucht auch hier das Glück um etwas zu arbeiten und Geld zu verdienen, da dies zu Hause nicht möglich ist. Natürlich sind auch viele Weisse unterwegs, welche zum grössten Teil in Öl- und Gasförderungsfirmen arbeiten. Europäer sind natürlich auch einige auf der Insel, aber in grösserer Zahl sind unseren alten Autos, welche hier meistens als Taxi eingesetzt werden, auf der Insel vertreten. So kann es durchaus vorkommen, dass man in einem Taxi sitzt, welches irgendwelche Schweizer Kleber oder sogar ein Kantonswappen darauf hat. Diese werden hier bis zum bitteren Ende gefahren und anschliessend irgendwo am Strassenrand entsorgt.

Also zum Schluss muss ich doch sagen, obwohl Malabo kein Touristenort ist und nicht viel bietet, hat es mir sehrgut gefallen und ich hätte problemlos noch einen Monat länger bleiben können. Ich habe auch einige nette Menschen kennengelernt, welche sehr freundlich waren und mit einem ehrlichen Lachen, ihre Freude am Leben auch ohne grossen Luxus gezeigt haben. Es war wieder eine tolle Erfahrung und hat mir auch geholfen, mein Spanisch anzuwenden und zu verbessern.